Förderkonzepte


Unser Ziel ist es, allen Schüler:innen zum Lernerfolg zu verhelfen!

Förderung bei einer Rechenschwäche

An der Martin-Luther-Europaschule sind vier Mathematikkolleginnen und -kollegen fortgebildet und zertifizierte Lehrkräfte, um bei einer Rechenschwäche unterstützend einzugreifen, zu fördern oder auch eine Rechenschwäche zu diagnostizieren.

Eine „diagnostizierte“ Rechenschwäche führt nicht zu einer Art „Nachteilsausgleiches“ in der Leistungsbewertung, wie man es von einer Legasthenie kennt. Die „Diagnose“ einer Rechenschwäche ist somit auch kein wissenschaftlich oder ärztlich bescheinigtes Attest.

In einem sogenannten Erst-Test werden bei den Kindern, oder auch Jugendlichen, grundlegende mathematische Kompetenzen abgefragt und getestet:

Hierbei beginnt man mit dem Zählen, vorwärts und rückwärts, dem Verinnerlichen des Zehner-Zahlensystems, des Stellenwertsystems und des Rechnens in den Grundrechenarten.

Daneben wird das räumliche Vorstellungsvermögen, das Kurzzeitgedächtnis und die Rechts-Links-Unterscheidung getestet und überprüft, ob die Kinder invers schreiben (das bedeutet, die Kinder schreiben Zahlen wie sie gesprochen werden und nicht wie die Zahlenfolge einer mehrstelligen Zahl tatsächlich ist).

Im Zusammenhang einfacher Textaufgaben wird mit den sogenannten „Kapitäns-Aufgaben“ überprüft, ob die Kinder überhaupt gedanklich folgen und sinnentnehmend lesen oder zuhören.

Wird festgestellt, dass massive Schwierigkeiten im mathematischen Grundverständnis und Rechenprobleme vorliegen (die übrigens häufig aus falsch angeeigneten Strategien herrühren), dann können kleinschrittig von Grund auf - in Einzelstunden oder auch in Kleingruppen - die Schwierigkeiten und Lücken aufgearbeitet werden.

Hilfsmittel dabei sind der zweifarbige Rechenrahmen, die Mehrsystemblöcke und die Hundertertafel.




Lesen durch Hören - Lüneburger Modell

Dieses Konzept dient der Leseförderung aller Leser und wird an der

Martin-Luther-Europaschule  im 5. Jahrgang eingesetzt.


Das Modell

Steffen Gailberger entwickelte das Konzept Lesen durch Hören zur Leseförderung nach dem Lüneburger Modell zur Förderung von schwachen und schwächsten Lesern (Anm: es fördert aber auch starke Leser). Das Lautlese-Training mit Hörbüchern beinhaltet gleichzeitiges Hören und Lesen eines Textes. Die Schülerinnen und Schüler erlernen dadurch neben dem Lesen des Textes auch eine angemessene Betonung und ein angemessenes Lesetempo.

Die Leseflüssigkeit soll sich nach 6 Wochen deutlich verbessern, wenn die Methode mehrmals wöchentlich für 10-20 Minuten eingesetzt wird.

Es wird davon ausgegangen, dass sich mit dem  regelmäßigen Einsatz dieser Methode ein Leserückstand von 2 Schuljahren innerhalb von 6 Wochen aufholen lässt.


Durchführung an der MLS

 Die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs wird mithilfe eines Lesescreenings ermittelt.

 Parallel zur Lektüre "Gespensterjäger" von Cornelia Funke kommt der CD- Hörtext zum Einsatz.

 Die Schülerinnen und Schüler hören und lesen den Text gleichzeitig. Dieses Training wird täglich 20 Minuten durchgeführt   und erstreckt sich über einen Zeitraum von 6-8 Wochen.

 Abschließend wird das Lesescreening wiederholt.



Ergebnis

Der RE-Test verdeutlicht bei den meisten Schülerinnen und Schülern eine positive Entwicklung ihrer Lesekompetenz. Außerdem wirkt sich die Methode "Lesen durch Hören" positiv auf die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler aus.


Beschreibungstitel

Dank des ehrenamtlichen Einsatzes von einigen Damen und einem Herrn können die Schülerinnen und Schüler der MLS von zusätzlichen Lesezeiten profitieren: Allein oder zu zweit lesen die Patinnen und der Pate mit den Kindern Bücher - gemeinsam im Wechsel oder die Kinder durfen auch nur mal zu hören.


Dadurch wird die Lesekompetenz gesteigert und das Interesse an Büchern und Texten gefördert - oder zunächst entwickelt und dann gefördert.

Element Link

Beschreibungstitel

Was ist Lerncoaching?

Lerncoaching ist eine zeitlich begrenzte Art der Lernbegleitung, das dem Aufdecken von Lernschwierigkeiten dient, Lernprozesse sichtbar machen soll und beim Lösen von Lernblockaden unterstützt. Dabei kann es um Lernschwierigkeiten in verschiedenen Formen gehen: Demotivation, Prüfungsangst, Lernschwierigkeiten in einem bestimmten Fach, aber auch um Probleme beim Vokabeln lernen. Mit Hilfe von Coaching-Methoden, auf Grundlage einer professionellen Gesprächsführung, sollen die Schüler*innen dabei unterstützt werden, individuelle und passgenaue Lösungsstrategien zu entwickeln.


Lerncoaching ist also keine Nachhilfe! Wichtig für den Erfolg des Lerncoachings ist außerdem die Freiwilligkeit. Lehrer*innen und Eltern können Schüler*innen zwar Empfehlungen für ein Lerncoaching aussprechen, die Schüler*innen müssen aber auch wollen.



Wie ist das Lerncoaching organisiert?

Der Rahmen des Lerncoachings wird durch feste Gesprächstermine zwischen Coach und Coachee (als Schüler*in) festgelegt. Die Gesprächstermine werden mit den Schüler*innen und in Absprache mit der jeweiligen Klassenleitungen so vereinbart, dass der Unterrichtsausfall so gering wie möglich und zu verschmerzen sein wird. Pro Schüler*in sind in der Regel zwei bis drei Gesprächstermine angedacht. Wichtig ist, dass die Schüler*innen nicht ohne das, von den Erziehungsberechtigten unterschriebene Anmeldeformular teilnehmen können. Wenn ein Thema bearbeitet und abgeschlossen wurde, kann sich jede*r Schüler*in erneut an die Lerncoaches mit einer weiteren Problematik wenden.


Ausgebildete Lerncoaches an der Martin-Luther-Schule sind die beiden Lehrerinnen Frau Buchholz und Frau Schiz, bei Bedarf einfach ansprechen oder kontaktieren.

Element Link